Was ist der Nutzen einer Uterusmyom-Embolisation?

Eine Uterusmyom-Embolisation bedarf üblicherweise eines kurzen Spitalsaufenthalts. Viele Frauen können nach wenigen Tagen wieder leichten Tätigkeiten nachkommen und die Mehrheit der Frauen kann nach ein bis zwei Wochen wieder alle Tätigkeiten ausüben.
Durchschnittlich kommt es bei 80-90% der Frauen zu einem deutlichen oder vollständigen Rückgang der starken Blutungen nach dem Eingriff. Die Intervention ist in etwa 85% der Fälle effektiv in der Behandlung von Schmerz oder anderen druckbedingten Symptomen. Der Eingriff ist auch für viele und große Myome effektiv.
Das Wiederauftreten von erfolgreich behandelten Myomen ist sehr selten. Kurz- und mittelfristige Studiendaten zeigen, dass die Uterusmyom-Embolisation sehr effektiv ist mit einer sehr geringen Rate an Rezidiv-Myomen. Langzeitstudien (10 Jahre) sind noch am Laufen und die Ergebnisse sind noch nicht verfügbar. In einer Studie, in welcher die Patientinnen sechs Jahre nachverfolgt wurden ist kein Myom, das erfolgreich behandelt wurde wieder nachgewachsen. Allerdings können einige Frauen nach der Embolisation neue Myome entwickeln.

Was sind die Risiken einer Uterusmyom-Embolisation?

Die UME wird für eine sehr sichere Methode gehalten; allerdings gibt es einige Risiken, die mit diesem Eingriff verbunden sind, was allerdings bei jedem medizinischen Eingriff der Fall ist.
Die meisten Frauen verspüren in den ersten Stunden nach dem Eingriff starke Schmerzen und Krämpfe. Bei einigen Frauen kommt es zu Übelkeit und Fieber. Diese Symptome können mithilfe einer entsprechenden Medikation beherrscht werden.
Bei einigen wenigen Patientinnen kommt es nach der Embolisation zu einem vaginalen Ausfluss, welcher auch blutig sein kann. Dies ist üblicherweise durch das Absterben der Uterusmyome bedingt. Normalerweise bleibt der Ausfluss für ungefähr 2 Wochen bestehen, manchmal kann dieser allerdings für mehrere Monate bestehen bleiben.
Bei ungefähr 5% der Patientinnen kommt es zu einem spontanen Ausstoßen eines Uterusmyoms oder eines Teiles davon. Das passiert üblicherweise während der ersten Monate nach der Embolisation. In diesem Fall verspüren die Patientinnen gewöhnlich einen periodenartigen Schmerz und haben vaginale Blutungen.
Bei einer geringen Anzahl an Patientinnen kommt es zu einer Infektion, was normalerweise mittels Antibiotika behandelt wird. Es wurde auch berichtet, dass es in etwa 1% der Fälle zu einer Schädigung des Uterus kommen kann, was potentiell zu einer operativen Entfernung des Uterus führen kann. Nichtsdestotrotz sind die hier beschriebenen Komplikationsraten geringer als nach einer operativen Uterusentfernung (Hysterektomie) bzw. einer operativen Entfernung der Myome (Myomektomie).
Bei einer sehr kleinen Anzahl an Patientinnen kommt es zu einem vorübergehenden Verlust der normalen Periode. Zu einem richtigen, dauerhaften Verlust der Eierstockfunktion kommt es in weniger als 2% der Fälle. Dies passiert mit größerer Wahrscheinlichkeit wenn die betroffenen Frauen etwa 45 Jahre oder älter sind und die Menopause nahe ist.
Sowohl die Myomektomie (chirurgische Entfernung von Uterusmyomen) als auch die Hysterektomie (operative Uterusentfernung) sind mit Risiken behaftet, dazu gehören vor allem Infektionen und Blutungen welche Bluttransfusionen notwendig machen können. Patientinnen, bei denen eine Myomektomie durchgeführt wurde können Verwachsungen im Bauch entwickeln, was wiederum zu einem Darmverschluss oder Unfruchtbarkeit führen kann. Zusätzlich ist die Erholungszeit nach diesen Eingriffen länger als nach einer UME.
Sie sollten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über die Risiken des Eingriffes für den Sie sich entscheiden sprechen.


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